Erkenntnisse über Karma (Schicksal) und die große Illusion
Liebe LeserInnen, in den vergangenen Tagen hatte ich einige Erkenntnisse, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte, da sie mir sehr geholfen haben.
1. Erkenntnis über den Zusammenhang zwischen dem Gesetz des Karmas und dem Sternenhimmel
Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal in einer klaren Nacht ehrfurchtsvoll und voller Staunen die Sterne betrachtet. Und wenn wir uns den Sternenhimmel anschauen, können wir die Sterne jetzt in diesem Augenblick sehen. Doch viele dieser Sterne, die wir dort sehen, haben sich schon längst verändert oder existieren gar nicht mehr, da das Licht Zeit braucht, manchmal sogar Millionen von Jahren, um die Erde aus einem weit entfernten Teil des Universums zu erreichen. Folglich könnten die Sterne, die wir gerade sehen, vor kurzem oder auch schon seit langem vergangen sein, obwohl sie für uns, die wir in den Nachthimmel blicken, in diesem Augenblick wirklich erscheinen.
In gleicher Weise ist alles, was uns im Leben widerfährt und wie wir darauf reagieren, Ausdruck unzähliger vergangener Eindrücke in unserem Unterbewusstsein, von denen einige erst vor kurzem entstanden sind, während andere sich vielleicht über Hunderte von vergangenen Leben hinweg gebildet haben. So funktioniert das Gesetz des Karmas, wobei sich unsere Vergangenheit mit dem Hier und Jetzt verbindet und unsere augenblickliche Erfahrung des Lebens und der Wirklichkeit beeinflusst.
2. Erkenntnis über den Zusammenhang zwischen dem Gesetz des Karmas und den bei Bewegung auftretenden Widerständen
Beim Laufen in offenem Gelände fühlen wir einen Luftwiderstand, der aber nicht sonderlich stark ist, weshalb wir ihn mühelos bewältigen können. Dies ist vergleichbar mit unserer ersten Geburt, als noch kein großes Karma vorhanden war und wir somit unsere zukünftigen Handlungen frei gestalten und leicht die Richtung ändern konnten.
Sobald wir jedoch versuchen durch Wasser zu laufen, wirkt der Widerstand des Wassers erheblich stärker auf uns, als bei der Bewegung durch Luft. Wir müssen uns also viel mehr anstrengen, um weiterkommen zu können und ein Richtungswechsel ist nicht mehr so einfach wie zuvor. Dies ist vergleichbar mit den Geburten, bei denen wir bereits mehr Karma aufgebaut haben. Unser freier Wille ist geringer und wir müssen uns mehr anstrengen, um Entscheidungen zu treffen und in unserem Leben voranzukommen. (Anmerkung der Redaktion: Ein durchschnittlicher Mensch hat in der heutigen Zeit 65% Karma und 35% freien Willen.)
Versucht man durch eine Schlammschicht zu gehen, kann man sich nur sehr schwer fortbewegen und laufen ist vollkommen unmöglich. Man muss sich sehr anstrengen, um voranzukommen und dies ist sehr ermüdend, weshalb die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt ist. Sobald der Schlamm zu dick wird, bleiben wir in ihm stecken. So werden sich die Menschen am Ende des Kaliyug fühlen, wenn sie 100% Karma und 0% freien Willen haben werden. Ferner erkannte ich, dass Karma wie Treibsand ist. Wenn wir unseren freien Willen nicht für Spirituelle Praxis und Gottesverwirklichung einsetzen, werden wir letztlich vollständig davon erfasst und festgehalten.
3. Erkenntnis über den Zusammenhang zwischen Maya und einem Karussell
Seine Heiligkeit Dr. Athavale erwähnte mehrmals, dass Maya oder die Große Illusion große Macht über uns besitze. Dies machte mich nachdenklich und mir fiel das Bild eines Karussells ein. Dann wurde mir klar, dass selbst bei gleichbleibender Geschwindigkeit des Karussells die Zentrifugalkraft stärker wird, wenn wir unseren Standort verändern und uns weiter von der Mitte des Karussells entfernen. Anfangs macht es noch Spaß, wenn sich das Karussell zu drehen anfängt, aber bald schon können wir uns nur noch an unserem Sitz festklammern, bis die Fahrt endlich vorbei ist.
Das gleiche gilt für Maya. Je mehr wir darin versunken sind, umso mehr Macht übt es über uns aus und wir klammern uns daran, um nur bloß durchzuhalten. Spirituelle Praxis ist vergleichbar damit, wieder zurück zur Mitte des Karussells oder Gott zu gehen, wo die Zentrifugalkraft geringer ist und wir uns freier bewegen können. Im Mittelpunkt/Gott angekommen, gibt es keinerlei Bewegung mehr, nur noch Frieden und Unveränderlichkeit. In diesem Zustand des Friedens ist es möglich, die Wirklichkeit ohne den Einfluss von Maya – der Großen Illusion – zu beobachten.
Daher, liebe LeserInnen, sollten wir unsere bestmöglichen Bemühungen darauf richten, eine geeignete und regelmäßige Spirituelle Praxis nach den 6 Grundprinzipien umzusetzen, damit es uns nicht “in den Treibsand zieht“.
– Herr A. K. – Serbien, Europ
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